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Der Wendepunkt, der alles veränderte. Wie ich Familie und Arbeit in Einklang brachte.

Warum ich tue, was ich tue. Wie ich meine Lebensreise neu definierte und die Kontrolle zurück erlangte. Eine Reise über mehr als 20 Jahre ...

Teil 1: Wir können uns gar nicht mehr vorstellen, anders zu arbeiten!

 

Ich sitze in der Zentrale des weltweit agierenden Konzerns, in einem modernen Besprechungszimmer, das normalerweise für Projekt-Lenkungskreise genutzt wird.

Ich erinnere mich an die Tage, an denen ich hier manchmal regelrecht „gegrillt“ wurde. Heute jedoch ist alles anders. Die Anspannung und Nervosität sind spürbar, denn dies ist der Abschluss eines dreijährigen Projekts. Unser Ziel? Die Kultur des Unternehmens weiterzuentwickeln – die Art der Kommunikation, die Zusammenarbeit, die Führung, das Lernen und die Weiterentwicklung.

In den letzten Jahren habe ich mit 40 Ländern zusammengearbeitet, über 80 Abteilungen beeinflusst und beeindruckende 8000 Nutzer auf unserem Weg mitgenommen. Allein in Deutschland haben 250 Führungskräfte von meinen Bemühungen profitiert, und ich habe 70 Agile Coaches ausgebildet.

 

Und jetzt sitzen wir hier, in einer Besprechung mit dem CEO, zwei weiteren Vorstandsmitgliedern, meinem Vorgesetzten und einer Kollegin aus dem Marketing.

Der CEO wendet sich an die Kollegin aus dem Marketing und fragt: „Na, wie sind nun Ihre Erfahrungen mit dieser neuen Arbeitsweise? Sind Sie erfolgreicher?“

 

Ihre Antwort trifft mich tief: „Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, anders zu arbeiten.“

Diese Worte kommen von der gleichen Person, die vor nur vier Monaten gesagt hatte: „Was willst du von mir – es läuft doch.“

Ja, es lief, aber es gab Probleme: überfüllte Kalender, überlastete Mitarbeiter, zu wenige neue Produkte, endlose Abstimmungen und E-Mail-Fluten am Abend. Wochenendarbeit schien unvermeidlich. Aber das gehörte eben dazu, oder?

 

Doch nach unserer gemeinsamen Arbeit hat sich alles verändert. Wir haben das Team neu strukturiert, klare Abläufe geschaffen und arbeiten jetzt in Sprints. Weniger Meetings, aber mehr und bessere Informationen. E-Mails spielen fast keine Rolle mehr, unsere interne Kommunikation läuft über MS Teams, und wir sind produktiver als je zuvor. Unsere Innovations- und Produkt-Pipeline ist prall gefüllt.

 

Innerlich springe ich vor Freude auf meinen Stuhl. Dies ist genau das Ergebnis, das ich mit diesem Projekt erreichen wollte. 

 

Und das ist der Moment, in dem ich erkannte, warum ich tue, was ich tue.

 

Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, anders zu arbeiten ...

Managerin nach der Transformation zu Neuem Arbeiten

Teil 2: Wie alles begann – vor mehr als 20 Jahren


Ich war damals ein einfacher Programmierer in Österreich. Die Arbeit stapelte sich, und ein neues Großprojekt, irgendwas mit SAP, brachte mich an meine Grenzen. Ich war überlastet, hatte den Überblick verloren, vergaß Dinge und schlief schlecht. Abende und Wochenenden verbrachte ich oft in der Firma.

Privat hatte ich eine kleine Tochter und wir erwarteten unser zweites Kind. Wir bauten ein Haus. Das Leben war stressig, aber es sollte noch stressiger werden.


Eine bestimmte Szene aus dieser Zeit bleibt mir besonders in Erinnerung:

Ich war gerade von einer langen Geschäftsreise zurückgekehrt. Mein Auto stand vor der Tür, ich war endlich zu Hause und freute mich darauf, meine Frau und meine Tochter zu sehen. Ich trat in die Wohnung, stand in der Türe und begrüßte meine Frau. Sie sagte zu meiner Tochter: “Hey, schau, Papa ist da!”

Doch meine Tochter lief an mir vorbei zum Telefon, weil ich fast immer nur “per Telefon” da war. In diesem Moment war ich geschockt und unendlich traurig.


In diesem Augenblick durchzog mich eine Mischung aus Traurigkeit, Enttäuschung über mich und Entschlossenheit. Ich schaute auf meine Tochter, die in das Telefon in der Hand hielt, und ich versprach mir selbst, dass sich etwas ändern musste.

Ich wollte nicht mehr nur physisch anwesend sein, sondern wirklich da sein, wenn meine Familie mich brauchte.


Das war der entscheidende Wendepunkt in meinem Leben, der den Beginn einer über 20 Jahre dauernden Reise markierte. Ich erkannte, dass ich meine Zeit, meine Energie und meine Prioritäten neu ausrichten musste. Es ging nicht mehr nur um die Effizienz am Arbeitsplatz, sondern um die Qualität meines Lebens.

Ich begann mich intensiv mit Produktivität, Systemtheorie und Kybernetik auseinanderzusetzen. Ich las über Methoden wie „Getting Things Done“ (GTD) und „Zero Inbox“. Ich wollte die Kontrolle über mein Leben zurückgewinnen und meine Arbeitsweise so gestalten, dass sie mit meinen persönlichen Werten und Zielen in Einklang stand.


Was funktionierte gut? 

Ich konnte jetzt sehen, in welchen Systemen ich aktiv war (Haus, Privatleben, Arbeit, Projekte) und wusste, welche Aufgaben anstanden. Es gab keine losen Enden mehr, und ich konnte besser schlafen. Alles hatte seinen Platz, und ich entwickelte Rituale für meine Arbeit und mein Leben.

Doch es fehlte noch etwas: Mein System funktionierte nicht für mehrere Teams und Projekte gleichzeitig. Die Listen wurden immer länger, und die Organisation und Abarbeitung wurde schwierig.


Im Laufe der Jahre kamen viele weitere Puzzleteile hinzu, wie z.B. eine fundierte Management-Ausbildung, Erfahrung aus einer Vielzahl von großen, internationalen Projekten und zuletzt insbesondere Agiles Denken und Agiles Vorgehen, ein komplett neue Interpretation von (Zusammen-) Arbeit durch New Work & New Leadership ergänzt durch die unumgängliche technologische Unterstützung mit modernen Tools, wie z.B. Microsoft 365 und weiterer.


Und so begann meine Reise in die Welt der Produktivität und Effizienz, eine Reise, die bis heute andauert und mich dazu motiviert, mein Wissen und meine Erfahrungen weiterzugeben, damit auch andere Menschen die Möglichkeit haben, ein erfülltes und ausgewogenes Leben zu führen.

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